Objekt des Monats
DEZEMBER

Dieser wunderschöne alte Weihnachtsschmuck liegt in der guten Stube bereit und wartet bis er den Christbaum schmücken darf.
NOVEMBER

Herbststimmung
Dieses Ölbild in den Farben des Herbstes wurde von Jean Danner 1915 gemalt. Jean Danner,1868 geboren in Marbach, war ein vielfältiger Künstler. Er ist vor allem als Glas- und Kirchenmaler für das Entlebuch von grosser Bedeutung. Seine Werke finden sich in den Pfarrkirchen von Marbach und Escholzmatt, aber auch in kleineren Kapellen in Flühli. Doch auch viele kleinere und grössere Werke zeugen von seinem Talent als Portrait- und Landschaftsmaler.
Besuchen Sie die einzigartige Ausstellung "Bilder Jean Danner - Sammlung Zemp" im Museum im Entlebucherhaus.
OKTOBER

Das "Chueschwanz-Zit"
- manchmal auch "Entlebucher-Zit" genannt - wurde von einheimischen Schreinern und Bauern vor allem Ende 19. Jahrhundert hergestellt. In unzähligen Stunden fertigten sie die vielen einzelnen Teile selber an und setzten diese zu einem einzigartigen Unikat zusammen.
Das Kennzeichnende bei einem "Chueschwanz-Zit" ist, dass das Pendel oben über der Zahl 12 befestigt ist, im Gegensatz zu anderen Wanduhren. Es schwingt über die ganze Zifferblattfläche hin und her:Genauso wie der Schwanz einer Kuh über deren Hinterteil - aber regelmässiger!
SEPTEMBER

Leben im Tal und auf der Alp
Im September – nach einem heissen und trockenen Alpsommer - kehren die Älpler mit ihren Familien wieder ins Tal zurück. Früher waren die Alphütten noch sehr einfach gebaut und eingerichtet, es gab kein Strom und fliessendes Wasser. Auch besassen damals die Bauernfamilien diverse landwirtschaftliche Kleingeräte und weiteres Mobiliar nicht in zweifacher Ausführung. Deshalb mussten im Mai einige Habseligkeiten von der Talliegenschaft auf die Alp und im September wieder retour gezügelt werden. So wohl auch dieser kleine herzige Kinderstuhl mit Doppelfunktion. Dieser diente nicht nur zum Sitzen, sondern er war gleichzeitig auch als „Häfi“ zu benutzen.
Ja, der Mensch war schon immer erfinderisch.
AUGUST

Sommerzeit - Glacezeit
Glace ist keine Erfindung der heutigen Zeit. Konditoren haben schon vor der Erfindung des Tiefkühlgeräts Speiseeis zubreitet.
Bereits im 19. Jahrhundert kamen erste Eismaschinen mit Kurbelantrieb auf den Markt.
Die Glacemaschine auf dem Bild wurde anfangs 20. Jahrhundert in einer Bäckerei im Entlebuch benutzt und steht heute im Museum. Bei einem Besuch können Sie deren genaue Funktion bestaunen.
JULI

Sommerzeit -Reisezeit
Nicht erst heute, bereits ab ca. 1850 kamen Feriengäste ins Entlebuch und zwar als Kurgäste. Nebst dem Angebot von Bade- und Trinkkuren lockten auch die gute Luft und die ruhige Bergwelt die Menschen in unsere Region. Bewegung draussen in der Sommerfrische mit Gymnastik, Spaziergängen und Wanderungen und viele weitere Freizeitmöglichkeiten gehörten zum täglichen Kurprogramm. Nicht nur das Reisegepäck hat sich verändert, sondern auch die Benennung: Kuren nennt sich heute "Wellnessen"!
JUNI

Die Königin der Blumen
Im Juni blühen und duften sie wieder in den Gärten und Parks, die Rosen. Die Königin der Blumen gilt seit dem Altertum als Symbol von Liebe, Freude und Jugendfrische.
So zeigt sich das Rosenmotiv auch auf Exponaten aus Flühli-Glas. Solche Flaschen schenkte der Bräutigam gerne seiner Angetrauten als Liebesbeweis: Text auf der Rückseite «Aus Liebe und Treue 1844»
JANUAR

"Fassdoueli" - Vom Most zum Schnee
Skifahren war schon vor 100 Jahren ein beliebter Freizeitspass. Zu den ersten Ski zählen die im Entlebucher Dialekt genannten "Fassdoueli". Erfinderische Menschen nahmen zwei Dauben von einem alten Holzfass, befestigten je ein Stück Stoff oder Leder als Halterung für die Schuhe und fertig waren die Ski.
Mehr über den Wintersport lesen Sie hier, viel Vergnügen.
FEBRUAR

2 x Gold – 1 x Silber
Diese Medaillen gewann Jda Schöpfer (1929-2014) aus Flühli an der Skiweltmeisterschaft 1954 in Are, Schweden; Gold in der Abfahrt und Kombination, Silber im Slalom.
Jda stand schon als 4-jähriges Mädchen auf ihren ersten Ski, sogenannte „“Fassdoueli“. In der 3. Klasse erhielt sie von ihrem Onkel „richtige“ Holzski. Von da an fuhr Jda allen davon, bei den Schüler- und Clubrennen, sowie später bei den nationalen Rennen: immer war sie bei den Besten. Erst kurz vor den WM-Rennen tauschte sie ihre Tourenski mit Rennski aus.
In ihrem Buch „Vom Puuremeitschi zur Wäutmeischteri“ beschreibt sie diesen Skiwechsel so:
„Wenige Tage vor der Abfahrt nach Are schickte mir der Trainingschef einen 2,05 Meter langen Kneissel-Ski, mein erster Rennski, die Bindung war noch nicht montiert. Die ersten Trainings in Are absolvierte ich wie bisher mit meinem Tourenski. Doch die Piste hatte ein enges Couloir, das mir grosse Mühe bereitete, ich fuhr sehr schlecht und stürzte auch. „Ich blibe gschider im Näscht“, sagte ich enttäuscht zum Trainingschef. Er aber ermunterte mich, den neuen Kneissel-Rennski auszuprobieren. Die ersten Versuche waren wenig erfolgversprechend. Der Wachsberater Ernst Anderegg und der Abfahrtskollege Hans Forrer sprachen mir Mut zu. Sie pröbelten beide mit meiner Bindung auf dem neuen Ski und mit der Zeit spürte ich, dass ich den Rennski wirklich führen konnte, im Gegensatz zu meinem bisherigen Tourenski, der zunehmend mich führte.“
Und siehe da, dieses „Pröbeln“ hat sich gelohnt und resultierte in 2 Gold- und 1 Silbermedaille.
Nach diesem grossartigen Erfolg trat sie vom Rennsport zurück.
Im Februar 1955 wurde sie als erste Frau zum „Sportler des Jahres 1954“ gewählt.
MÄRZ

schreiben und buchen
Diese Buchungsmaschine wurde von der Firma NCR 1948 in den US hergestellt und fand den Weg über Bern ins Entlebuch. Die Firma Thurnherr, Bern, kaufte solche Maschinen als Occasionsgeräte, revidierte sie und verkaufte sie mit einer "10 Jahre Garantie" weiter. Neupreis Fr. 35'000!
In einer Sonderausstellung präsentieren wir diese exklusive Buchungsmaschine, einige historische Schreibmaschinen und weitere Utensilien aus verschiedenen Bürobetrieben.
APRIL

Wasser, Seife und Frauenpower
Die ersten warmen Frühlingstage waren früher ideal für die erste grosse Wäsche. Denn praktisch alle Arbeiten wurden mit viel Kraft und Zeitaufwand draussen verrichtet: Wasser kochen, Wäsche einweichen, mit Seife am Waschbrett rubbeln, spülen, aufhängen usw. Später konnten die Frauen im Dorf-Waschhaus waschen und Mitte des 20. Jahrhunderts fanden die ersten Waschmaschinen Einzug in Privathaushalte. Die Fotografie zeigt eines der ersten Modelle, eine handgekurbelte Maschine aus Holz. Diese und viele weitere Geräte präsentieren sich in der Museums-Waschküche und veranschaulichen die Waschtage vor vielen, vielen Jahren.
MAI

Von Menschen und Pferden
Ackerbau wird von Menschen seit Urzeiten betrieben. Weit bis ins 20. Jahrhundert wurden diese Arbeiten mit immer weiter entwickelten Geräten von starken Männern ausgeführt, teilweise unterstützt von Pferden. Das sind beeindruckende aber vergangene Zeiten. Heute übernehmen landwirtschaftliche Maschinen mit viel PS diese Aufgaben. Die Fotografie zeigt eine Detailaufnahme einer alten Egge. Diese und weitere historische Geräte sind im Museum zu sehen und lassen uns über den enormen Körpereinsatz unserer Vorfahren staunen.
JUNI

Drehen, drehen, drehen
Die Älplerfamilien sind aufgefahren und die Kühe, Ziegen usw. weiden auf den saftigen Alpwiesen mit vielen Kräutern. Aus der gehaltvollen Milch gibt es würzigen Käse, der Rahm krönt ein Dessert oder es wird daraus feinste Alpenbutter hergestellt.
Wie manche Umdrehung braucht es wohl, bis in dem abgebildeten Butterfass aus dem Rahm die Butter entstanden ist?
JULI / AUGUST

nicht nur Objekt sondern Thema des Sommers:
MUSIK
zum einen
Mirjam Lötscher lädt wieder - wie bereits letztes Jahr - zu ihren Nachmittagskonzerten ein: Musik im Museum
Die Flötistin spielt in Begleitung von jeweils verschiedenen Musiker*innen Werke von Joseph Lauber. Die Musik erklingt aus dem Saal durchs ganze Haus bis hinauf in die Museums-Bauernstube. mehr unter Veranstaltungen.
zum andern
Die Ausstellung "Musik im Entlebuch" zeigt die grosse musikalische Vielfalt mit all ihren Facetten im Entlebuch
OKTOBER

Es ist wieder "Chilbizit"!
An diesen Chilbirad versuchten die Menschen schon vor 100 Jahren ihr Glück. Ein Lösli kaufen und auf einen Treffer hoffen: das ist auch heute noch sehr beliebt und fester Bestandsteil jeder Chilbi.
NOVEMBER

Lesen und Hören
In diesem Bertelsmann Lexikon können Sie nicht nur viel Wissenwertes und Interessantes lesen sondern auch hören: Die dazu passende Phonobox macht es möglich!
Testen Sie es selber bei einem Besuch im Museum.
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Paramundo
Ein Trio auf Abwegen
Dürfen wir Sie [...]
Öffnungszeiten Museum
Sonntag und Mittwoch
14.00 bis 17.00 Uhr
Oder nach Vereinbarung:
Telefon: 041 484 22 21;
E-Mail: info@entlebucherhaus.ch